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Die Modellgruppe des Fiat 500 ist längst mehr als ein süßer Mini. Als Fiat 500C macht er auf cool und offen, als Fiat 500X erhaben und urban auf SUV: und als Kompaktvan Fiat 500L macht er seit 2012 ganz auf Familie. Den Van hat Fiat nun überarbeitet und den diversen Variationen neue Namen gegeben. Die Offroad-Variante heißt jetzt 500L Cross (bisher Trekking), die Langvariante 500L Wagon (bisher Living). Wir sitzen im Test in der Basisversion, dem 500L Urban, wobei wir die Schwestermodelle nicht aus dem Blick verlieren wollen.
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Familien-Van: optische Annäherung an die Urform
Wir haben für den heutigen Test also im neuen 500L Platz genommen. Um ganz genau zu sein im 500L Urban Lounge, sprich in der höheren der beiden Ausstattungslinien. Außerdem ist in unserem Testwagen das „Komfort Plus“-Sitzpaket verbaut. Das 990 Euro teure Paket wird seinem Namen vollends gerecht, denn: Dank der elektrisch einstellbaren Lordosenstützen und der elektrisch beheizbaren Sitze sitzen wir wirklich bequem. Praktisch ist das Zusatzpaket in diesen Ausprägungen auch – aufgrund der beiden Klapptische und der Mittelarmlehne im Fond. Neu sind diese Extras aber nicht. Andere dafür schon. Als erstes fällt dem Fahrer das umgestaltete Lenkrad auf, das jetzt drei Speichen hat und ab Werk als Leder- und Multifunktions-Lenkrad ausgeführt ist. Das erweist sich beim Telefonieren und Bedienen des Multimediasystems als sehr handlich. Damit sind wir bei der zweiten großen Neuerung im Innenraum – dem aufgefrischten Multimedia-System „Uconnect“. Neu ist insbesondere die Möglichkeit der Smartphone-Koppelung via Apple CarPlay und Android Auto.
Diese Funktion – „Uconnect Link“ genannte – kostet jedoch selbst in der „Lounge“-Ausstattung 200 Euro extra. Der 7-Zoll-HD-Touchscreen und das Digitalradio DAB+ sind indessen serienmäßig installiert. In der Basisausstattung „Pop Star“ verkleinert Fiat den Bildschirm um zwei Zoll und lässt den Digitalempfang weg. Bluetooth, Audiostreaming und USB sind aber ab Werk an Bord. Selbiges gilt für das neue 3,5 Zoll TFT-Display im Tacho, das uns die wichtigsten Daten direkt vor Augen führt. Die Klima-Automatik und das Glasdach mit elektrischem Sonnenrollo sind hingegen – zumindest serienmäßig – exklusiv dem „Lounge“-Modell vorbehalten. Das gilt auch für die 16-Zoll-Leichtmetallfelgen und die Chromzierleisten an den Stoßfängern und den Seiten. Die neuen Chromtürgriffe, die LED-Tagfahrlichter und der modifizierte Kühlergrill zieren dagegen bereits den Basis-500L. Die frischen Farben bzw. Stoffe für den Innenraum gibt es ebenfalls für beide Linien; und auch für die mit neuen Namen bedachten 500L Cross sowie 500L Wagon.
Der 500L ist ein perfekter Familienvan
500L 2017: neue Namen, bewährte Maße und Motoren
Abschließen wollen wir unsere Sitzprobe mit einem Raumangebots-Vergleich der drei neu titulierten Varianten. An den Abmessungen hat weder das noch die Modellpflege selbst etwas geändert. Der 500L Urban ist bei einem Radstand von 2,61 genau 4,24 Meter lang; der 500L Cross misst in der Länge – aufgrund der robusteren Stoßfänger – ein paar Zentimeter mehr. Der 500L Wagon ist mit 4,37 Metern noch immer gut zehn Zentimeter länger als seine Geschwister.
Alle drei erweisen sich dabei gerade im Fond wieder als sehr variabel, können sie doch durch die Bank mit einer längs verschiebbaren Rückbank aufwarten. Eine dritte Sitzreihe gibt es weiterhin nur für den 500L Wagon (890 Euro Aufpreis). Mit ihr schwindet allerdings dessen Vorteil in Bezug auf den Freiraum auf der Rücksitzbank; und zum Teil auch der in Bezug auf den Stauraum. 638 bis 1.704 Liter bringt er ohne die Zusatzsitze im Heck unter (560 bis 1.584 Liter bei zurückgeschobener Rückbank). Die wenig Platz bietenden Stühle reduzieren das Kofferraumvolumen auf 416 bis 1.428 Liter, obwohl sie sich eben einrollen lassen. Der 500L Urban und der 500L Cross liegen in dieser Konfiguration mit 412 bis 1.375 Litern so kaum noch zurück (455 – 1.480 bei ganz nach vorne verschobener Bank).
Damit aber genug herumgesessen. Jetzt ist es Zeit für etwas Bewegung. Die kommt in den 500L wieder durch einen von vier Motoren, die in sechs Ausführungen angebotenen werden. Neuerungen gibt es hier durch das Facelift nicht zu vermelden.
In unserem Testwagen rackert der Zweizylinder-Benziner 0.9 8V TwinAir Turbo mit 105 PS und 145 Nm Spitzendrehmoment (Kraftstoffverbrauch: 4,8 Liter auf 100 km, 111 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A). Der quer eingebaute Winzling zieht überraschend kräftig an und beschleunigt den 500L in knapp 12 Sekunden von 0 auf 100; und in der Spitze auf 180 km/h. Den beiden anderen Benzinern hat er einiges voraus: Den 1.4 16V Vierzylinder-Sauger mit 95 PS beschleunigt er z.B. locker aus (Kraftstoffverbrauch: 6,1 Liter auf 100 km, 143 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse D). Den etwas stärkeren 1.4 T-Jet 16V Vierzylinder-Turbo mit 120 PS und 215 Nm unterbietet er um fast 1.000 Euro (Kraftstoffverbrauch: 6,7 Liter auf 100 km, 155 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse D). Und beide lässt er in puncto Verbrauch alt aussehen, auch wenn der Abstand im Testmittel auf einen Vorteil von 1 bzw. 1,5 Liter schrumpft.
Modellpflege bringt Zuwachs bei den Sicherheits-Extras
Ein dritter Vorzug des 0.9 8V TwinAir ist – wegen der aktuellen Diesel-Debatte – derzeit besonders interessant. In der Ausführung als Erdgasvariante 0.9 8V TwinAir Natural Power mit 80 PS (Kraftstoffverbrauch: 5,9 Liter bzw. 3,9 kg auf 100 km, 137 bzw. 105 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse C/A+) erweist sich der Zweizylinder-Mini als interessante Alternative zu den zwei Dieselmotoren: Dem 95 PS starken 1.3 16V Multijet (Kraftstoffverbrauch: 4,1 Liter auf 100 km, 107 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A); und dem 120 PS starken 1.6 16V Multijet (Kraftstoffverbrauch: 4,2 Liter auf 100 km, 112 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A). Die üblichen Einschränkungen bei der Reichweite und dem Stauraumvolumen sind auch für den 500er mit Erdgasmotor einzukalkulieren. An Dampf fehlt es dem kleinen Gasantrieb auch ein wenig.
Gefehlt hat dem 500L bis dato zudem ein Notbremsassistent, der im Stadtverkehr bei Gefahr automatisch die Notbremse zieht. Mit der Modellpflege wurde dieses Manko beseitigt. Bis Tempo 30 bremst sich der große Cinquecento im Notfall nun serienmäßig von selbst ein. Dazu kommen ab Werk 6 Airbags, eine Zentralverriegelung; und elektrisch beheiz- respektive verstellbare Außenspiegel. Die Bremsen und das Fahrwerk haben die Turiner aber leider nicht angerührt. Erstere bleiben damit ebenso Mittelmaß (knapp 39 Meter Bremsweg aus Tempo 100) wie letzeres. Zwar liegt der 500L sehr stabil auf der Straße, die Federung ist jedoch nicht besonders harmonisch geglückt. Daran ändern auch die verschiedenen Fahrmodi der Cross-Variante nichts.
Technische Daten des Fiat 500L: | ||
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PS-Anzahl: | min. 80 PS | max. 120 PS |
kW-Anzahl: | min. 59 kW | max. 88 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Manuell | |
Kraftstoffart: | Benzin, Gas oder Diesel | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 3,9 l/100km | max 6,7 l/100km |
CO2-Emission: | min. 104 g/km | max. 157 g/km |
Effizienzklasse: | min. A+ | max. D |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 16.490 Euro | |
Stand der Daten: | 25.09.2017 |
Konkurrenzmodelle
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Fazit zum Fiat 500L Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Der Fiat 500L hat im Zuge des Facelifts außen und vor allem innen deutlich an Wert gewonnen. Auch die Sicherheit wurde weiter verbessert. Bei der unveränderten Abstimmung bleibt jedoch noch Spielraum. Auf MeinAuto.de gibt es den Kompaktvan von Fiat schon ab 13.265 Euro, 23,5% oder umgerechnet fast 3.900 Euro günstiger als vom Hersteller empfohlen.
4 von 5 Punkten
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FAQs
Why was the Fiat 500L discontinued? ›
The Fiat 500L was made at Fiat's Kragujevac plant in Serbia. During its production run, the 500L was available in America. At the end of 2022, however, Fiat discontinued the 500L, along with a couple of other models. This was partially due to poor sales, which probably resulted from an overall poor driving experience.
Is the Fiat 500L a bad car? ›The Fiat 500L Reliability Rating is 3.5 out of 5.0, which ranks it 24th out of 26 for compact SUVs. The average annual repair cost is $640 which means it has average ownership costs. While repairs tend to be more severe than average, the number of those issues is low, so major repairs are uncommon for the 500L.
What is the best year for the Fiat 500L? ›If you're looking to buy a newer Fiat 500, we highly recommend the 2018 version. At this point, Fiat has ironed out many reliability woes and quality issues with earlier models.
What is the life expectancy of a Fiat 500L? ›can last anywhere from 200,000 to 250,000 miles, or roughly 13 to 17 years of trouble-free driving. (with turbocharged engines) have proven to be very durable over their lifespans. In fact, the most common problems with the Fiat 500 involve minor annoyances, such as door handles or armrests breaking.
Is there a recall on Fiat 500L? ›Chrysler Group LLC (Chrysler) is recalling certain model year 2014-2015 Fiat 500L vehicles manufactured March 3, 2012, to July 25, 2014. Irregularities in the folding process during assembly of the driver's knee airbag may result in its improper deployment.
What is the common problem with Fiat 500? ›Faulty fuel-injector seals are a common cause, and will need to be replaced. A number of people have reported a Fiat 500 clutch pedal vibration. This is an issue that afflicts diesel-engined models between 2500 and 3000rpm.
What is the life expectancy of a fiat? ›According to enginepatrol.com, the best Fiat models will last 200,000 - 250,000 miles if cared for properly. This lifespan is excellent for a quality brand.
Are Fiats good quality? ›The Fiat Reliability Rating is 3.5 out of 5.0, which ranks it 18th out of 32 for all car brands. This rating is based on an average across 345 unique models.
Is Fiat 500L good on gas? ›Fuel Economy and Real-World MPG
Fuel economy is well below average for this class, as the EPA rates the 2020 Fiat 500L at 22 mpg city/30 mpg highway.
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TrueCar has 81 used FIAT 500L models for sale nationwide, including a FIAT 500L Lounge and a FIAT 500L Trekking. Prices for a used FIAT 500L currently range from $5,975 to $22,875, with vehicle mileage ranging from 23,260 to 150,001.
Is Fiat 500L fun to drive? ›
Quick Take: The Fiat 500L is the lethargic, larger brother to the 500, but the incredible visibility and BeatsAudio sound system bring you a quirky and fun—albeit slow—driving experience.
What is city mode on Fiat 500L? ›'CITY' mode is found in Fiat Group cars. By pushing the CITY button, usually found on the steering wheel, the power assistance is increased for steering at low speeds. This makes the steering lighter, lessening the effort required to turn the steering wheel. You can essentially turn the steering wheel with one finger.
What replaced the Fiat 500L? ›All-new Fiat 500XL set to replace 500X and 500L.
Why did they stop making fiats? ›But sales were never strong. The brand had a reputation for poor quality, and Fiat pulled out of North America in 1983. It wasn't until 2009, when a bankrupt Chrysler needed help and Fiat took a 20 percent stake in the struggling American automaker, that plans were made to bring the Fiat brand back across the ocean.
What does L stand for on 500L? ›The L simply stands for “large”. A 500L Trekking edition will arrive later in the year, boasting a raised ride height, chunky exterior trim and an electronic limited-slip-differential to assist the resolutely front-wheel-drive car on slippery surfaces.
What is the difference between a Fiat 500X and a Fiat 500L? ›The two models are nearly identical in length, although the 500L is 1.6 inches longer between the wheels. Amazingly, the 500L has a noticeable edge in cargo space with 22.4 cubic feet to just 14.1 cubic feet for the 500X. Drop the rear seat and the differences are even sharper: 68 to 39.8 cubic feet.